03.06.2015 Hintergrund zum Ausbau des DAB+-Bundesmux

    In einem Interview geht Thomas Wächter, Leiter Produktmanagement Radio beim Netzbetreiber Media Broadcast, auf einige Aspekte des vor Kurzem bekannt gegebenen Ausbauprogramms für den nationalen DAB+-Multiplex ein. Durch diese Planungen werde das von der Bundesnetzagentur vorgegebene Ausbauziel Ende 2015 mit 110 Sendeanlagen erreicht.

    Über die programmspezifische Einstellung des Fehlerschutzes können unterschiedliche Versorgungen erreicht werden. „Das Deutschlandradio hat den Schritt zum besseren Fehlerschutz bereits jetzt vollzogen. Der Unterschied entspricht einer etwa 30 Prozent höheren Sendeleistung. Mehr Fehlerschutz bringt mehr Reichweite, benötigt aber auch mehr Kapazitäten. So lassen sich die Lasten des Ausbaus auch finanziell differenzieren.“

    Bis Ende 2016 werden 82 Prozent der Fläche Deutschlands für den Indoor-Empfang versorgt. „Beim mobilen Empfang liegt die Abdeckung bei 92 Prozent. Entlang der Verkehrsachsen werden wir so eine praktisch lückenlose Versorgung erzielen. Das ist natürlich eine wichtiges Signal für die Automobilindustrie“. Die habe eine Vollversorgung zur Bedingung einee serienmässigen Ausrüstung mit DAB+-Radios gemacht. „Diese Bedingung werden wir nunmehr erfüllen. Mehr noch, die Autohersteller wären nicht allzu unglücklich auf UKW-Empfänger in absehbarer Zeit verzichten zu können.“ Denn der hohe technische Aufwand für einen guten UKW-Empfang (Mehrfachtuner und -antenne) wäre verzichtbar.

    Quelle: Dehnmedia Dehnmedia