21.04.2015 Radio-Board soll UKW Ausstieg planen
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur will schon im Juni zu einem „Digitalradio-Board“ einladen. Dort sollen die Beteiligten über die Umstellung von UKW auf DAB+ diskutieren.
Das teilte die Parlamentarische Staatssekretärin Dorothee Bär auf einer Fachveranstaltung mit.
„Der analoge Hörfunk ist ausgereizt: Er kann die Herausforderungen der Zukunft nicht meistern“, kommentierte Bär anlässlich der Vorstellung der Studie „Terrestrischer Hörfunk: Zukünftige Entwicklung im Hinblick konkurrierender Übertragungswege“. Danach sei eine „längerfristige Fortsetzung“ von UKW aus Kapazitäts- wie Kostengründen nicht empfehlenswert. „DAB/DAB+ (ist) das am besten für die zukünftige Hörfunkverbreitung in Deutschland geeignete Verfahren“ ist, das mit bis zu 96 Programmen den Bedarf decken kann.
Die Studie stellt weiter fest, dass aus juristischer Sicht UKW erst aufgegeben werden kann, wenn eine vom Programmangebot her gleichgewichte Alternative breit genutzt wird.
Geschäftsführer von DRD, Willi Schreiner, hat die Installierung des Digitalradio-Boards begrüßt. „Um das Radio in die Zukunft und den digitalen Umstieg optimal voran zu bringen, ist dieses neue Digitalradio-Board von enormer Bedeutung“. Wichtig sei, dass Bund, Länder, die ARD, das Deutschlandradio, die privaten Anbieter sowie Handel und Industrie in die Vorbereitungen des Umstiegs einbezogen sind. Schreiner bewertete positiv, dass dabei die Stärken von Mobilfunk und Rundfunk konsequent verknüpft werden. DRD ist ein Zusammenschluß von Radioveranstaltern, die über DAB+ senden.
Quelle: Dehnmedia