30.7.2015 „Point of no return“ schon lange erreicht
Am 1. August 2011, startete der digitale Hörfunk in Deutschland wieder einmal durch.
Diesmal mit DAB+-Sendetechnik, und mit Erfolg. „Der ‚Point of no Return‘ ist schon lange erreicht“, so Willi Schreiner, Geschäftsführer der DRD Digitalradio Deutschland GmbH, anlässlich des Jubiläums. Dafür sei nicht nur die Versorgung (z.Zt. 92 Prozent der Bevölkerung, 75 Prozent der Autobahnen) massgeblich, sondern u.a. auch die Marketingaktivitäten u.a. im Handel.
Den Gesprächen im Digitalradio-Board müssten Taten folgen, so Schreiner. Den Privatsendern solle durch Förderungen der Weg in die digitale terrestrische Zukunft geebnet werden. Diese Mittel könnten dem Versteigerungsgewinn der Digitalen Dividende entnommen werden. Dies schon, weil Investitionen in die Breitband-Infrastruktur dem Radio keine Alternative zur kostengünstigen Terrestrik bieten. Eine weitere Geldquelle sieht er in 12 Mio. Euro, die den Medienanstalten aus den Mehreinnahmen des Rundfunkbeitrages von 2014 zustehen.
„Wir werden aber noch über eine längere Zeitstrecke Digitalradio neben UKW entwickeln müssen“, kommentiert unterdessen BLM-Präsidet Siegfried Schneider in einem Interview zum Ausstieg aus UKW. Statt eines fixierten Termins will er Kriterien erfüllt sehen: eine technische Reichweite von über 95 Prozent und eine Haushaltsausstattung von mindestens 50 Prozent. „Wenn die die Hälfte der Nutzung digital läuft – über DAB+ oder Internet – kann man konkret über einen Umstieg nachdenken.“
Quelle: Dehmmedia Dehmedia