26.11.2014 ARD steht zu DAB+
„Es ist uns gelungen, eine einheitliche Position innerhalb der ARD zu erarbeiten“, kommentierte ARD-Vorsitzender Lutz Marmor frühere Meldungen über unterschiedliche Positionen der Anstalten zum Termin einer UKW-Abschaltung. Details lies er aber offen.
„Die Simulcastphase, also die gleichzeitige Radioverbreitung über UKW und DAB+, soll so lange wie nötig und so kostengünstig wie möglich gehalten werden“ so Marmor weiter.
Ohne Unterstützung vom Gesetzgeber und der Privatsender sei der Umstieg jedoch nicht zu schaffen.
Eine ARD-Arbeitsgruppe hatte einen internen Bericht zum Umstiegsszenario mit Einschätzungen zur technischen Versorgung, der Ausstattung der Haushalte und Kfz, vorgelegt. „Die Hörerinnen und Hörer brauchen von uns die Gewissheit, dass digitales Radio ihnen ein Plus an Sendungsvielfalt, ein Plus an Empfangsqualität und ein Plus an Service-Informationen über die neuen Empfangsgeräte bietet“, so die AG-Leiterin und MDR-Intendantin Karola Wille.
In diesem Sinne möchten wir mit den privaten Anbietern die für einen Umstieg relevanten Kriterien inhaltlich ausfüllen.“
Deutschlandradio Intendant Willi Steul will die UKW-Abschaltung auf 2025 festgelegt sehen, wiederholte er in einer Reaktion auf die ARD-Mitteilung. Schon wegen der Kosten des Simulcast sei „ein durch die Politik verbindlich zu setzendes Abschaltdatum“ notwendig.
Der Verein Digital Radio hatte zuvor Kriterien vorgeschlagen. Die KEF drängt ARD und D-Radio auf die Nennung eines UKW-Abschaltdatums bis 2015. Kommt es bis dahin zu keiner Einigung mit den Privaten, könnte die KEF die Mittel für Digitalradio streichen.
Quelle: Presseinfo von D-Radio